Willkommen auf der Seite

Über ein Jahr voller Höhen und Tiefen mit

einem Projekt für die Deutsche Krebshilfe e.V.

sollen die folgenden Seiten informieren. Aber

auch als Dank für die vielen Menschen stehen,

die diese Aktion so außergewöhnlich

unterstützt haben.

Und natürlich auch für die beispielose Hilfe

während der Krankheit und  für eine tapfere

Frau, die bis zum Schluss gegen die Krankheit

Krebs gekämpft hat, aber viel zu früh von uns

gegeangen ist!!

Mit dieser Homepage, soll auch die Botschaft

Klettern gegen Krebs lebendig bleiben!

Die Idee zu Klettern gegen Krebs entstand im September 2012, als meine Partnerin damals erkrankte.

Ich konnte mich nun nicht einfach mit diesem Schicksalsschlag abfinden, ohne etwas  dagegen unternehmen zu können. 

Auf der einen Seite nahmen wir den Kampf gegen die Krankheit Krebs auf-aber ich wollte nun auch etwas Aktiv gegen den Krebs zu unternehmen! 

Ich schrieb die Deutsche Krebshilfe e.V. an und bat um eine Zusammenarbeit. Ich wählte mein größtes Hobby und das in den Dienst der guten Sache zu stellen. Daraus entstand nun "Klettern gegen Krebs"

 

Durch meine Touren und anschließenden Berichtersattungen möchte ich auch anderen Betroffenen (Patienten und Angehörige)zeigen, dass Ihr nicht alleine seid!

Auch meine Spendenaktion wurde zum Erfolg-Hierbei gleich ein Danke für alle Spender. (Das Geld ist nur für die Deutsche Krebshilfe e.V. nicht für uns)

 

Ich will nicht aufhören, ich will weiter an der Seite der Krebshilfe stehen und mich gegen diese Krankeit stellen um anderen Menschen mutmachen.

Gemeinsam gegen den Krebs!!

 

Markus Maldinger

 

Tag X Klettern gegen Krebs


Tag X     30.06.2013     Buchenhöhe/Berchtesgaden

Mein vollgepackter Rucksack am Start der Tour, an der Enzianhütte der Rossfeldstrasse

Jetzt sitze ich hier, die Aktion Klettern gegen Krebs ist in die heiße Schlussphase gekommen. Aber das ich einmal unter diesen Umständen, wie sie zur Zeit sind, zu schreiben beginne, war wirklich alles andere als vorhersehbar. Heute morgen bin ich von meinen Schwiegereltern und meiner Frau aus gestartet und in Richtung Berchtesgaden aufgebrochen. Während der ganzen Fahrtzeit über, nur kurze Gedanken an die vorliegende Tour, die meiste Zeit jedoch, dachte ich an zu Hause.
Eigentlich war alles ganz anders geplant und die Voraussetzungen sollten andere sein.
Jetzt sitze ich nun hier, im Holzkäfer der Buchenhöhe. Ein urgemütliches Café und Restaurant, aus dicken, alten Baumstämmen bestehend. Geschaffen vor einer großen Bergfahrt noch mal die Seele baumeln zu lassen, aber ich sitze hier und bin wirklich so was von traurig.
Vielleicht fällt in den nächsten Tagen, an denen ich beim Steigen und Klettern bin, etwas Last von mir und meinen Gedanken ab? Aber jetzt schon voraus sagen, dass kann und will ich auch in dieser Stunde nicht! Ich lasse nun einfach alles auf mich zukommen und versuche so zu reagieren wie ich es am besten finde.
Morgen gegen 13 Uhr treffe ich mich noch mal mit Christian vom Berchtesgadener Anzeiger. Die Lokalzeitung vom Kreis Berchtesgadener Land. Sie möchten gerne ein Foto von mir, in voller Ausrüstung knipsen, bevor ich die lange Tour starte. Anschließend fahre ich mit dem Auto zum Berchtesgadener Bahnhof, dort kann ich für die Touren-Tage kostenlos parken, ein Taxi wird mich die Rossfeldstrasse hoch zur Enzianhütte bringen. Meinem Startpunkt der Tour „Klettern gegen Krebs“. Der anschließende Aufstieg von etwa einer Stunde bringt mich dann zum Purtscheller Haus am Hohen Göll. Dort werde ich dann meine erste Nacht in den Bergen auf knapp 1700 Höhenmeter verbringen.


Rückblick-Der dunkle Schatten                                 Konstanz, September 2012

Vor etwa einer Stunde haben wir den Radmarathon um den Bodensee beendet. Die Belohnung ist nun ein Teller gefüllt mit leckeren Speisen des Steakhauses in dem wir nun sitzen. Ich sah meine Freundin, damals das erste mal an diesem Tag und dementsprechend groß war die Freude-auch über die Medaille, die es nach 150 Kilometer Bodensee-Radmarathon gab. Wir hatten eine so schöne gemütliche und ausgelassene Stimmung, die alles andere verdrängte. Eine ernstzunehmende Untersuchung stand an. Damals war es nur ein dunkler Schatten. Optimismus hatte bis dahin mein Leben bestimmt. Aber der dunkle Schatten blieb! Ich bin Krankenpfleger und eigentlich hätte es mir dämmern müssen!! Aber nach dem Radmarathon hatten bei uns diese Gedanken keinen Platz. Und mein Kopf war auch noch voll, ( aus heutiger Sicht mit kleinen Unwichtigkeiten) morgen würde ich nach Italien fahren. Zum Matterhorn, oder besser gesagt, wie die Italiener es nennen: Monte Cervino. Aber es hätte mir damals schon dämmern müssen es blieb allein die Kunst am Verdrängen und der Dunkle Schatten hatte kein Platz in unseren Leben! Noch nicht!


Tag 1     01.07.2013      Purtscheller Haus

Seit 20 Minuten bin ich am Purtscheller Haus angekommen. Meine Gehzeit betrug etwa über den deutschen Weg 50 Minuten. Als Auswahl hat man auch den österreichischen Weg, da der Grenzverlauf genau durch die Alpenhütte verläuft. Das witzige ist daran, geht man auf die Terrasse oder in den Essraum ist man in Österreich, muss man dagegen das stille Örtchen aufsuchen, geht es ohne Grenzkontrolle nach Bayern.
Der Weg hoch zur Hütte, ist nicht besonders schwer und auch nicht anstrengend, aber mein Rucksack könnte mal wieder zu schwer bepackt sein. Eigentlich nichts neues, sondern nur wie immer!Ich hatte heute Nacht gut geschlafen im Haus Wacht der Höh bei Familie Lenz. Gemütlich bin ich dann gegen 8 Uhr aufgestanden und habe zuerst den Rucksack aus- und umgepackt. Dann, nachdem ich endlich zufrieden war, ging ich runter in die Gaststube zum Frühstück. Leider brachte ich heute so gut wie nichts in den Magen, es blieb lediglich bei einem halben Brötchen und einem gekochten Ei, ja das war es. Gegen alles andere sträubte sich mein Magen, obwohl das Frühstücksbuffet wirklich keine Wünsche offen ließ.
Nichts desto trotz startete ich um 9.30 Uhr und hatte noch einiges zu erledigen. Weil ich manchmal etwas vergesslich bin, habe ich mir noch eine neue Shoftshell Jacke kaufen müssen, die wo jetzt eigentlich in meinem Rucksack hätte sein sollen, hing daheim an der Garderobe-toll auch! Der Bank und die  Post musste ich auch noch einen Besuch abstatten, dann führte mich mein Weg wieder hoch zur Buchenhöhe zum Holzkäfer. Bei einem Spezi habe ich dann noch an meinem Skript für Klettern gegen Krebs geschrieben. Die Zeit flog förmlich dahin und kurz vor 13 Uhr war ich am ausgemachten Treffpunkt, den Parkplatz Obersalzbergbahn und wartete auf Christian vom Berchtesgadener Anzeiger.
Dieser traf auch pünktlich zur ausgemachten Zeit ein. Ich gab ein Interview von etwa 20 Minuten und wurde im Anschluss mit Rucksack fotografiert. Wir hatten ein angenehmes Gespräch und die Zeit war schnell vorüber. Nach dem er mir alles Gute und Berg Heil gewünscht hatte, machte ich mich an die fünf Minütige Fahrt zum Bahnhof, wo ich rasch einen Parkplatz fand. Mit den schweren Bergschuhen an meinen Füßen und den Rucksack auf meinem Rücken, suchte ich den Taxistand in der Nähe vom Busparkplatz auf. Es standen in der Regel immer genügend Taxis parat und ich konnte nun auch gleich in meine Mitfahrgelegenheit einsteigen. Es ging hoch zur Rossfeldstrasse an die Mautstelle, die für Ihre Durchfahrt entlohnt werden wollte und anschließend setzten wir in einigen steilen Serpentinen den Weg bis zur Enzianhütte fort. Ich lud meinen Rucksack aus und lehnte Ihn erstmals gegen einen Pfosten, anschließend nahm ich tief Luft und blickte in den strahlend blauen Himmel. Es war sehr warm, man konnte sogar schon von heiß sprechen. Mir konnte es recht sein, da durch den langen Winter noch viele Altschneefelder auf meinen Touren, Bergen und Wänden lag.
Und nun stand ich hier-Klettern gegen Krebs begann in diesem Augenblick. Ich bekam eine Gänsehaut! Ab etwa Oktober hatte ich getüftelt, gefeilt und geplant. Es war ein langer Weg bis hierher und nun stand ich an dem Startpunkt, der Enzianhütte. Und nun? Rucksack aufziehen ( der mal wieder zu schwer ist) und die ersten Schritte auf meiner langen Tour, zwischen Hohen Göll, Watzmann und Hochkalter gehen. In Betracht der hohen Temperaturen lief ich nur mit dem T-Shirt los,  andere Oberbekleidung blieb im Rucksack. Ach ja, hatte ich schon erwähnt, das ich 18 Kilo mit mir rumschleppte und auch das mir dass extrem schwer vorkam?! Aber gegen 13.30 Uhr lief ich hoch Richtung Hoher Göll, Richtung Purtscheller Haus, meiner ersten Unterkunft. Für mich eigentlich etwas ungewöhnlich, aber ich begann gleich zu schwitzen. Unzählige Fluginsekten surrten durch die Luft und ich ging auf dem angenehmen Weg höher und höher. Als ich das Purtscheller Haus zum ersten mal sah, da befand es sich noch etwa 300 Höhenmeter über mir. Ich brauchte auch nicht zu hetzen, ich war sehr früh in der Zeit, jedoch schmolz die Distanz mit jeder Minute. Auf halben Wege, waren neu angebrachte Holzstufen um die steilen Abschnitte etwas leichter zu machen, das Gehen darauf war nicht sehr angenehm, aber brachte mich schnell weiter nach oben. Ich legte nur kurze Stopps ein und nahm dazu auch nicht meinen Rucksack von den Schultern. Ich bin schon wirklich lang am Berg unterwegs, aber an den vollgepackten Rucksack, muss man ich mich jedes mal auf´s neue gewöhnen. Genau, der ist übrigens wieder zu schwer. Ich weiß, das habe ich mittlerweile oft genug betont, das war das letzte mal jetzt. Versprochen!

Kurz vor 15 Uhr stand ich am Purtscheller Haus . Regina und Sepp König, das Wirtspaar empfingen mich freundlich und nahmen mich wirklich herzlich auf. Zuerst schaute ich bei meinem Nachtlager vorbei und zog mir trockene Klamotten an, das verschwitzte Aufstiegs -shirt kam ans Fenster zum trocknen. Bis jetzt war ich der einzigste Gast. Regina und Sepp erzählten mir von einem anderen Bergsteiger, der seit heute morgen um 8 Uhr unterwegs war für den Gipfel des Hohen Göll und den Aufstiegsweg auch als selbe Route zurück zum Purtscheller Haus nahm. Das waren ja mittlerweile schon über sieben Stunden, aber ich sollte mir keine Sorgen machen, Dietmar, auf diesen Namen hörte der einsame Bergsteiger, würde langsam gehen. Aber auch wurde mir gesagt, das oben auf dem Gipfelgrat sehr schwierige Verhältnisse wegen des außergewöhnlichen vielen Schnee´s herrschen würde. Das war für mich zwar nicht erfreulich, wusste ich aber auch, das Dietmar nur in die Nähe zum Gipfel und nicht an den Grat der Überschreitung kam. Mit einem Radler und einem paar Wiener zog ich mich in die Gaststube zurück und begann auch gleich mit meinem Tages-/Tourenbuch. Ich war ganz alleine und so konnte ich auch in Ruhe meine Eindrücke und bisherigen Erlebnisse auf Papier bringen. Bis zum Essen, dass es ab 18 Uhr gibt, werde ich noch einen Radler bestellen und mir dann auch den Weg für morgen noch mal durch den Kopf gehen lassen. Ich habe vor, gegen 6.30 Uhr aufzustehen, der Abmarsch ist für eine Stunde später geplant.

 

Rückblick-Monte Cervino  Breuil Cervina, Italien September 2012

Nach dem gemütlichen Essen im Konstanzer Steakhaus habe ich mich verabschiedet und bin dann auch gleich nach Offenburg, meinem damaligen Dienst- und Wirkungskreis gefahren. Schnell habe ich den Rucksack für morgen gepackt und danach musste ich auch zeitnah ins Bett um etwas Schlaf für morgen zu finden. Gegen 9 Uhr am nächsten Morgen, kamen mich meine zwei Freunde Holger und Karl in Offenburg abholen. Zu dritt machten wir uns auf die Reise nach Breuil Cervina, am Fuße des Matterhorns von Italien aus. Dort fanden wir auch durch die Tourismusbehörde ein gemütliches Dreibett Zimmer.
Von Montag bis Donnerstag kletterten wir am Lion Grat des Matterhorns. Der erste Kletter- und Erkundungstag brachte uns auch auf die stolze Höhe von 3400 Meter. Aber wir merkten die Höhe, die Seile, Steigeisen, Pickel und Haken im Rucksack, mir steckte auch noch etwas der Radmarathon in den Knochen. Beim letzten Versuch auf das Rifugio Carell auf 3800 Meter zu gelangen, zeigte uns das Matterhorn ordentlich die Zähne mit Regen, Nebel, und orkanartigen kalten Wind. Stunden harrten wir frierend in einem kleinen Kämmerlein am Rifugio de Abruzzi aus und warteten auf den Schönwetter Einbruch, der ja gegen Mittag erfolgen sollte. Wir saßen auf alten Plastikstühlen und ich vergrub mein Gesicht in die klammen Handschuhe. Meine Gedanken waren aber daheim, an die Untersuchung und das bald zu erwartende Ergebnis. Es muss alles gut werden-so dachte ich damals noch. Wir froren entsetzlich und drohten auf einer Höhe von knapp 3000 Meter auszukühlen. Die Qual hatte nach etwa drei Stunden, gegen 13 Uhr ein Ende. Eiskristalle flimmerten durch den Nebel, hier kommt heute nie ein besseres Wetter auf und ich gab das Signal zu Rückzug. Anderthalb Stunden später waren wir wieder unten im Ort. Der Traum vom Matterhorn war gescheitert, ein Erfahrung waren wir aber reicher. Am nächsten Tag fuhren wir zurück in die Heimat und Karl setzte mich abends in Offenburg wieder ab. Ich musste erstmals sortieren und aufräumen und spät nachts fuhr ich zurück nach Mannheim.

 

Tag 2 - 02.Juli 2013

Zum Carl von Stahl Haus

Eine Tour, die nie enden will!!

 

Vom Purtscheller Haus zum Hohen Göll und auf Umwege zum Carl von Stahl Haus

Vom Purtscheller Haus zum Hohen Göll und auf Umwege zum Carl von Stahl Haus

Gestern Abend, nach 12 Stunden, kam noch Dietmar von seiner Göll Gipfeltour zurück. Es sah wirklich geschlaucht aus, aber in Betracht seines Alters von 65 Jahren muss man auch die stolze Leistung anerkennen. Der sächsische Dialekt war mir auf Anhieb sympathisch. Wir unterhielten uns noch gut und gegen später schnäbselten wir mit den Hüttenwirten.
Schlaf fand ich nicht so recht in der Nacht, oft lag ich wach. Aber auch der Morgen siegte über die Dunkelheit und um 6.45 Uhr, fast im Zeitplan, stand ich auf.
Rucksack packen, alles musste wieder an seinen Platz, jeden Morgen eine Herausforderung. Anschließend setzten wir uns alles vier auf die Terrasse zum Frühstück, es war kurz nach sieben Uhr in der Früh und schon hatten wir eine Temperatur von etwa 20 Grad. Es herrschte Fön, kein gutes Zeichen, da nämlich gegen Nachmittag immer ordentliche Gewitter aufkommen. Im Gegensatz zu der Situation daheim, war ich hier aber nicht beunruhigt. Ich war alleine unterwegs, konnte also auch mein Tempo selbst bestimmen, in einer Gefahrensituation auch „Dampf“ machen, falls es von Nöten war. Aber wie auch gestern, war heute morgen mein größter Feind mein Rucksack, der sollte ja am Gipfel des Hohen Göll´s etwa fünf Flyer leichter werden. Wahnsinn-was eine Gewichtsreduzierung!

Zum Frühstück hatte ich Rühreier und Brot-nicht mal die Hälfte schaffte ich. Bei mir eigentlich ein normales Zeichen, wenn ich angespannt bin, die schwierigen Verhältnisse am Gipfelgrat ließen mich wahrscheinlich doch nicht so cool. Gut dass ich nicht wusste, was noch heute alles kommen sollte!!
Gegen 7.45 Uhr brach ich auf, also doch fast im Zeitplan. Regina und Sepp wünschten mir noch alles Gute für die Tour und auch für daheim.
Der Anfang war leicht zu gehen, es ging zuerst über Schroffen Wiesen aufwärts und er Abstand zur Schusterwand schmolz dahin. Der Weg zum Einstieg in die Schusterroute war ein regelrechtes Geschlängel, hoch, runter, links, rechts, vor und manchmal zurück. Wahnsinn, trotzdem aber sehr schön zu gehen. Endlich ging es in die Vertikale und das Klettern begann-nicht schwer und bis jetzt kaum Schnee. Die schwierigsten Stellen, waren mit Drahtseilen versehen. Schon von weitem konnte ich das Göll Gipfelkreuz sehen, wie ein Lichtblitz strahle es hell erleuchtet  durch die Sonne am Gipfel. Nachdem ich aus der Schusterwand gestiegen war und mich nun am Göllgrat befand, pfiff mir ein sehr unangenehmer, kalter Wind um die Ohren. Also in Bewegung bleiben und weiter aufsteigen. Hier lag nun doch einiges an Schnee auf den Felsen, aber den Weg kannte ich gut und hatte auch keine Angst vom Steig ab zu kommen. Gegen 11 Uhr, stand ich an dem Gipfelkreuz des Hohen Göll mit 2522 Meter. Mein erster Gipfel für Klettern gegen Krebs war erstiegen. Ich machte zunächst Fotos mit Selbstauslöser und der Helmkamera, die ich ein paar Meter weiter positionierte. Dann Iphone raus, HöhenmeterApp an und damit auch noch mal ein Bild geschossen-leider zeigte die App 2488 Meter an, hmm, da fehlen wohl noch einige. So nun war die Brotzeit dran, in Form eines halben Power Riegels, anschließend wieder alles zusammenpacken, Rucksack schultern und nach etwa 40 Minuten brach ich vom Gipfel auf, hinunter zum Gipfel des Großen Archenkopf 2391 Meter. Das Kreuz war schnell erreicht, hier machte ich nun kurz ein Foto und zog aber gleich weiter. Von der Ferne hatte ich die enormen Schneefelder auf dem Grat zwischen Brettriedel und Hohem Brett gesehen. Wenn der Übergang je kletterbar wäre, das wäre aber ein harte Nuss.

Auf dem Weiterweg brach ich nun  manchmal bis zu den Hüften ein. Prima, dachte ich, das geht ja gut los, aber weiter kämpfte ich mich am Grat entlang. Den ersten Vorgipfel musste ich nun schon sehr schwierig erklettern, da der Originalweg einfach nicht zu verfolgen war. Der Schnee hatte auch keine gute Qualität sondern ich sank immer so tief ein, dass es schon immense Kräfte brauchte, mich daraus wieder zu befreien. Manchmal querte ich Schneefelder die so steil waren wie ein Kirchturmdach, mit den Hochtourenschuhen, versuchte ich Tritte einzuhauen, aber der Schnee war einfach zu weich, schnell konnte hierbei in die Tiefe abgerutscht werden. Trotzdem versuchte ich weiter Richtung Hohes Brett zu gelangen, ich versuchte es auf drei Varianten, die mich sehr viel Energie und Kraft kosteten. Von der Zeit mal ganz zu schweigen, aber gegen 14 Uhr brach ich nach drei Stunden verzweifelter Kletterei die weiteren Versuche ab-hier würde ich nie heil zum Stahlhaus gelangen. Was nun folgen sollte, war eine kraftraubende Tortur. Ein 1200 Höhenmeter Abstieg durch das Alpeltal, ungeschickter Weise nun auch noch mit angeschlagenen, schmerzenden rechten Knie. Aber es half nichts, ich musste runter. Markierungen waren anfangs, so gut wie alle vom Schnee überdeckt, also spurte ich nach unten auf der logischen Linienführung. Oft brach ich auch hier wieder Hüfttief ein. Trotz Gamaschen, hatte ich mittlerweile komplett nasse Füße. Aber Meter um Meter kam ich abwärts. Schön abzusteigen war anders, ich merkte auch meine verlorene Energie, der Abstieg, teils hoch, dann wieder runter über steile Felspassagen brachte mich aber ganz langsam Talwärts.  Tief unten sah ich die Häuser der Ortschaft Königssee, aber die waren noch so was von weit entfernt. Mit meinem Trinkwasser musste ich auch sparsam umgehen, meine Trinkblase war noch etwa zu 30 % gefüllt. Ich nahm nur kurze Schlucke und gleich danach begann ich zu schwitzen, ein Zeichen von beginnender Dehydration. Ich pausierte während des Abstieges nur zwei mal, ansonsten kämpfte ich mich abwärts. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte der Abstieg ein Ende und ich kam ohne ein weiteres Hinweisschild an einer Straße heraus. Ohne einen Tropfen Wasser stand ich nun hier-und nun? Wie weiter? Ich schlug die ungefähre Richtung zum Jenner und der Mittelstation ein. Zwei mal holte ich meine Karte heraus weil ich in der Route unsicher wurde. Endlich sah ich ein Schild zur Jennerbahn Mittelstation. Der gut ausgebaute Wanderweg brachte mich auch in einer guten Stunde an die selbige in eine Höhe von etwa 1200 Meter.

Einen Brunnen entdeckte ich nun zum Glück auch. Es war mir egal ob Trinkwasser oder nicht, ich nahm erst mal tiefe Schlucke des kalten Wassers und füllte meine Trinkblase. Noch etwa 500 Höhenmeter Aufstieg zum Stahlhaus. Gegen 18 Uhr, nach 11 Stunden Tour am Hohen Göll betrat ich die Hütte. Völlig erschöpft aber nun doch glücklich es geschafft zu haben, doch ich merkte die Anstrengungen des Tages, diverse Prellungen meldeten sich und unter dem großen rechten Zeh hatte ich eine Blase. Wie verrückt ist das denn? Wann hatte ich überhaupt die letzte Blase mal gehabt, es muss 1993 gewesen sein. Aber nun war ich im Stahlhaus und trank erst mal was gegen den Durst, dann Lager beziehen, raus aus den verschwitzten Klamotten und vor allem raus aus den Bergstiefeln. Zum Abendessen brachte ich trotz körperlicher Anstrengung so gut wie nichts in den Magen. Einen kleinen Kaspressknödel mit etwas Preiselbeeren, das war alles.  Gegen später lief ich etwa 100 Meter von der Hütte weg um Empfang für mein Handy zu bekommen. Ich rief meine Frau an und erkundigte mich ob daheim alles in Ordnung war, wie es Ihr geht. Ich solle mir keine Gedanken machen, ich solle nach mir schauen und dass mir nichts passiert und ich nicht abstürze. Das Gespräch war für mich in tief emotionaler Moment und ich hatte Tränen in den Augen! Gegen 21.30 Uhr forderte der Tag seinen Tribut und ich kroch in meinen Schlafsack. Schlaf fand ich trotzdem wieder nur sehr schlecht, oft hatte ich lange Wachphasen und Kopfschmerzen die im Hirn pochten.  Irgendwann schlief ich trotzdem ein. Die ersten zwei Gipfel waren erstiegen, aber was für ein verrückter Tag, was für ein verrückter Tourenstart, der körperlich seine Spuren hinterlassen hatte. Schweren Herzens musste ich, und das nun erst nach einem Tourentag , morgen eine Pause einlegen und wieder zu Kräften zu kommen für die kommenden Bergfahrten. Nun lag ich im Carl von Stahl Haus auf etwa 1650 Meter Höhe und war enorm frustriert!

Rückblick-        Ich habe Krebs           Mannheim im September 2012

 

Es waren nur drei Worte, die mein bisheriges Leben aus dem Rahmen warfen! Ich habe Krebs. Drei Worte die die gleiche Wirkung hatten, wie früher beim Boxen, wenn Du einen Volltreffer bekommst. Ich hatte acht Jahre im Verein aktiv geboxt und so kann ich mir diesen Vergleich erlauben. Die Faust trifft dein Gesicht und auf einmal siehst du das Universum in grellen Lichtblitzen an dir vorbei fliegen. Stehst du noch? Liegst du schon? Oder bist du grade im Fallen? Das ist auf einmal so was von Scheißegal! Ich hatte es am Telefon erfahren. Ich wollte nur eins. So schnell wie möglich zu meiner Frau. Die Niederlage am Matterhorn war nun so was von nebensächlich und unwichtig geworden. Ich wollte zu meiner Frau. Gegen Nachmittag lagen wir uns in den Armen und weinten. Wie lange, keine Ahnung mehr. Das Leben war auf einmal stehen geblieben.

Tag 3 - 03.07.2013Zum Hohen Brett

Der mal kurz ausgefallene "Ausruhtag"

Gestern Abend, die Hütte war voll, hatte ich mich noch gut mit einem jungen Österreicher unterhalten, der ebenfalls im Rettungsdienst arbeitete. Spät ging noch ein ordentliches Gewitter über dem Hagengebirge herunter. Der Gipfel des Schneibssteins leuchtete grell in den Blitzen. Aber gegen 21.30 Uhr strich ich die Segel und verkroch mich in mein Lager, die sogenannte „Hundehütte“, welch lustiger Name. Durch den schlechten Schlaf, stieg ich am Morgen doch sehr gerädert auf. Die Nacht hatte etwa um 7.30 Uhr ein Ende, nachdem ich mich schon sehr früh hin und her gewälzt hatte. Es stand ja eigentlich heute nichts auf dem Programm und so konnte ich mir ja Zeit lassen. Der Tag musste ja auch irgendwie vorüber gehen. Nach der Zahnpflege begab ich mich zum Frühstück, aber wie immer, ich hatte keinen Hunger. Ätzend, ich strenge mich an, aber die wichtige Nahrung bekam ich einfach nicht runter. Ich musste doch bei Kräften bleiben. Trotzdem blieb es nur bei einer Minischüssel Müsli und einem Kaffee. Anschließend setzte ich mich vor die Hütte, schrieb mein Tourenbuch und genoss den herrlichen Sonnenschein bei einer Zitronenlimonade. Aber auf der einen Seite war es auch sehr frustrierend! Herrlicher Sonnenschein und ich blieb, um wieder Kräfte zu sammeln, beim Stahlhaus sitzen. Also beschäftigen.Zuerst kaufte ich mir eine Duschmarke und ging auch gleich zu dieser in den Keller. Da die linke Dusche sauberer aussah und auch über diverse Abstellmöglichkeiten verfügte, fasste ich auch den Entschluss diese zu benutzen. Ein schlechter Entschluss wie sich bald heraus stellen sollte, da diese nämlich nicht funktionsfähig war. Na Prima. Also den ganzen Krempel von links nach rechts geräumt und rein ich die dreckige Dusche. Aber trotz allem, genoss ich die warmen Strahlen auf meiner Haut. OK-geduscht, was nun? Also, wenn ich den ganzen Tag Zeit hatte, konnte ich ja auch Waschen. Gesagt, getan. Im kalten Wasser des Herrenwaschraum wusch ich T-Shirt und Socken aus, da draußen die Sonne schien, müsste die Kleidung auch in kürzester Zeit wieder trocken sein. Nachdem die Kleidung zum trocknen ausgelegt war, setzte ich mich bewaffnet mit nem Spezi und meinem Schreibbuch wieder vor die Hütte. Nach etwa fünf Minuten begann es an mir zu nagen, das schöne Wetter und ich sitze hier blöd rum. Das geht ja eigentlich gar nicht. Ich pfeife auf den Ausruhtag, den Entschluss fasste ich gegen meinen gestrauchelten Körper aber für meine Psyche. Ich werde mir heute den dritten Gipfel holen. Etwa gegen 11 Uhr, zog ich die Bergschuhe an und und schulterte meinen Rucksack. Mein Ziel war vorab das Jägerkreuz auf einer Höhe von etwa 2100 Metern.
Ich werde alt, das merkte ich auf den ersten Schritten, die etwas verwackelt waren. Ich vermied es, meinen rechten Zeh zu belasten und auch das Knie zu schonen. Trotzdem kam ich schnell in die Höhe, der Blick fiel auf die steilen Felswände des Hohen Brett´s. Aber mein Ziel war das Jägerkreuz., eigentlich ist ja heute Ausruhtag und da will ich es ja auch nicht übertreiben!
Schon bald kam die kleine Felsstufe in Sicht die den Ausstieg auf den Brettrücken anzeichnete. Wenig später stand ich am Jägerkreuz. Von absteigenden Wanderer wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass das Wetter jederzeit umschlagen könnte und sie nun schnell absteigen wollen. Ich bedankte mich bei Ihnen-ich hatte es aber auch gemerkt und da das Gelände nicht sonderlich schwierig war, war es mir auch Egal. Ich brauchte den Gipfel vom Hohen Brett. 20 Minuten später stand ich auch am selbigen. Iphone raus, HöhenmeterApp an und Gipfelfoto. Aufkommender kalter Wind zwang mich zum raschen Aufbruch und ich nahm den Abstieg von gut 600 Höhenmeter in Angriff. Unterwegs tröpfelte es ganz kurz, aber den restlichen Weg blieb ich trocken. Nach etwa einer Stunde war ich wieder, diesmal etwas zufriedener, im Stahlhaus. Endlich verspürte ich so etwas wie Hunger und bestellte mir eine Jausenplatte (Wurst und Käse). Ich gönnte mir im Anschluss einen einstündigen Mittagsschlaf. Gegen Abend nahm ich wieder im Gastraum platz und begann zu schreiben. Vorhin kam noch eine große Gruppe von 13 Hüttentour-Wanderer. Sie sind etwas frustriert, den es regnet und starker Nebel ist aufgezogen. Laut Hüttenwirt auch keine Besserung die nächsten Tage. Nun gut, morgen gehe ich meinen vierten und eventuell auch fünften Gipfel, den Höhenweg über das Hagengebirge und am späten Nachmittag möchte ich auf der 1416 Meter hohen Wasseralm ankommen. Das ist mein Ziel für morgen, irgendwie sehe ich es auch gelassen, ich werde schauen was geht und was möglich ist. Zufrieden beendete ich den Abend gegen 21.30 Uhr.

Rückblick-            Der stumme Schwur                      September 2012

 

Die Diagnose Krebs musste auch ich erst mal verstehen und realisieren. Ich hatte auf einmal 1000 Fragen und natürlich große Sorgen und Angst. Wo wird uns nun der gemeinsame Weg weiterführen? Was für mich auch sehr belastend war, dass ich zur Zeit gut zwei Stunden Fahrtzeit hatte und meinen Dienst auf Grund von Abordnung verrichtete. Ich hatte nur den Gedanken, bei meiner Freundin zu sein-aber am Montag musste ich wieder nach Offenburg. Hiermit möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei den Kollegen in Offenburg, besonders Führung und dem Revierteam bedanken. Alle sind enorm zusammengerückt, haben auf freie Tage und Wochenende verzichtet, so dass ich bei wichtigen Terminen im Krankenhaus dabei sein konnte. Ich ging immer unter Strom in das Klinikgebäude. Hatte Angst, vor weiteren Diagnosen,aber ich musste mich auch zusammen reisen. Für mich war es von der ersten Sekunde wichtig, eine Stütze für meine Freundin zu sein. Eine Schulter zum Weinen. Am Wochenende waren wir dann bei Ihren Eltern. Ich weiß noch genau wie wir blass um die Nase und geschockt im Garten standen. Aber in unsren Blicken war das stumme Gelübdes immer für einander dazu sein und alles weitere gemeinsam durch zu stehen. Es war wie ein stummer Schwur!


Tag 4- 04.Juli 2013 Zur Wasseralm

Höhenwanderung durch dichten Nebel

Gegen 6.30 Uhr zwängte ich mich aus dem Schlafsack, eigentlich wollte ich ihn ja schon vor dem Frühstück vorrichten, aber wegen mangelnder Motivation ließ ich die Aktivität erst mal sein. Nach dem Frühstück war immer noch genügend Zeit. Natürlich wie jeden Morgen : Kein Hunger. So langsam nervte mich das gewaltig. Alla Hop, ich nahm wieder ein Mini Müsli und ne Tasse Kaffee. Anschließend ging die Packerei los. Doch ich tat mich heute morgen schwer alles unterzubringen und für alle Sachen einen Platz zu finden. Aber auch der Kampf wurde gewonnen und gegen 8.20Uhr startete ich in den regnerischen, nebligen Morgen. Ich peilte zuerst den Schneibstein an, der mit seinen 2255 Meter etwa 500 Höhenmeter über dem Haus lag. Keine große Distanz, aber der glatte abgewaschene Stein, forderte auch Konzentration und Trittsicherheit. Vom Göll waren meine Schienbeine und die Finger, die ich notdürftig abgeklebt hatte,  angeschlagen. Ich verspürte nicht die geringste Lust, heute die alten Wunden wieder aufzureißen. Jedoch war der Weg gut markiert und ich gewann langsam an Höhe. Der Himmel aber blieb weiterhin trüb und die Sonne, ließ sich gar nicht blicken. Aber besser wie Regen, ich war froh, das mir dass heute morgen erspart blieb. Während dem Höhersteigen machte ich mir kurz über das Blasenpflaster Gedanken, das nun meinen großen rechten Zeh schützte. Zufällig hatte ich mal in einer Apotheke Blasenpflaster gesehen und mitgenommen, aber nie mit dem Gedanken gespielt, diese auch wirklich mal zu verwenden. Und ich hatte, trotz alter Bergsteiger, keine blasse Ahnung über die Funktion von Blasenpflaster. Aber wie lange lasse ich das Dings nun drauf, muss ich es täglich wechseln, oder wie funktioniert das? Na, im Moment funktioniert es ja recht gut, also lasse ich das Ding mal drauf und warte ab was passiert.

Nach etwa Eineinviertel Stunden stand ich am Gipfelkreuz des Schneibsteins. Ich musste gleich an Andreas Kieling denken, der hier mal Steinböcke gefilmt hatte. Dann galten meine weitere Gedanken meinem Gipfelprocedere. Foto mit der DigiCam, Iphone raus und Höhenmeter App an und wieder Foto gemacht. Da entdeckte ich, das ich noch etwa 18% Handyakku Ladung hatte. Verflixt, ich hatte vergessen das Ding auf der Hütte zu laden, aber gut, 18% müsste für heute langen. Trotzdem gönnte ich mir nur eine kurze Pause, der Weg zur Wasseralm ist noch lange. Also weiter!Der weitere Weg sah sehr gemütlich aus, leichter Abstieg über Stein und gelegentlich Altschneefelder ohne große Neigungen. Nun was soll ich groß zum Weiterweg über das Hagengebirge schreiben. Es zog sich gewaltig in die Länge, mein Rucksack mit den gut 18 Kilo drückte ordentlich und Nebel war noch immer. Meine erste Pause wollte ich aber erst am Seeleinsee machen, doch vorher trennte ich zwei kohlrabenschwarze Alpensalamander die sich ordentlich in der Wolle hatte. Auf einem Schneefeld, kurz vor dem Seeleinsee sah ich eine Familie Steinböcke, etwa 10 Tiere. Zwei Jungböcke testeten ihre Kräfte und mit einem lauten Knall, krachten ihre Hörner gegeneinander. Ich war so fasziniert, das ich mindestens 20 Fotos machte. Dann  aber am Seeleinsee, auf einer gemütlichen Steinplatte, den kleinen See im Blick, die verdiente Pause. Ich genoss die Ruhe und diese eigenartige Stille. Ich blickte ins Wasser und sah die Spiegelungen, die der See hatte, von den Felsen und Schneefeldern. Einfach durchatmen und kurz relaxen. Mit einem Fluch, ja ich fluchte nahm ich wieder meine 18 Kilo Geißel auf den Rücken und machte mich Abmarschbereit. Ich war gerade wieder in meinem Rhythmus, da tauchte das Schild Kahlersberg mit der schwarzen Markierung auf. Gut, den Gipfel hatte ich ja auch auf der Rechnung, aber ich wollte nicht die längere Überschreitung machen, sondern hoch, Foto und wieder zurück. Also, lass ich auch meinen Rucksack da, Versteck ihn irgendwo hinter Gestein und dann schnell den Gipfel und anschließend den Weiterweg zur Wasseralm. Und ohne Rucksack konnte ich nun förmlich schweben, was ein tolles Gefühl! Nach etwa 40 Minuten durch den spärlich bewachsen Gipfelaufbau stand ich am Kreuz. Aber ich konnte es ja kaum selber fassen. So ein Mist auch! Meine Foto war im Rucksack, aber ich hatte ja noch das Iphone, damit wollte ich nun mein Gipfelfoto machen. Iphone an, 3% Ladung, na prima, das wird hoffentlich noch reichen. Höhenmeter App an und warten...warten und dann...ich hätte Lumpen ko...(äh besser ausgedrückt, ich hätte Lumpen brechen können). Iphone verabschiedet sich und schaltet sich wegen mangelnder Akkuleistung aus und verweigert mir den weiteren Dienst.Danke auch-bin aber ja selber schuld. Während dem Abstieg spielte ich noch mit dem Gedanken, mit meiner DigiCam wieder aufzusteigen und doch noch das Bild zu schießen, aber als ich nach gut 1³/4 Stunden wieder unten war und wusste, das es noch ein paar Meter zur Wasseralm sind, begrub ich diese Idee und machte mich etwas brummig an den weiteren Weg. Zuerst ging es wieder bergab durch Fels und Altschneefelder. Zwei bis Dreimal brach ich wieder Knietief ein, aber das brachte mich nicht mehr aus dem Konzept. Nun ging es mäßig bergab, von etwa 1900 Meter auf 1200 Meter. Der Weg, wo sich unten der türkisfarbene Ober- und Königssee zeigt, wurde ausgesetzter aber nicht sonderlich schwierig. Durch die ständige Bergabgeherei wurde ich auf einmal kurz unsicher, ich wollte ja keinesfalls an den Obersee absteigen. Das wäre einem Supergau Szenario gleichgekommen. War ich eigentlich noch auf der richtigen Route, oder hatte ich mich verhauen? Aber dann ging es wieder aufwärts, nach knapp acht Stunden Steigerei wieder eine Kraftprobe an die Muskulatur. Nachdem ich die Höhe von 1430 Meter erreicht hatte, begann sich der Weg wieder endlos zu schlängen, trotzdem tauchte wie aus dem Nichts zwischen den Bäumen die Wasseralm auf. Eine richtig urige Hütte, mit Plumsklo und ein aus dicken Balken bestehendes Großraumlager. Zuerst zog ich meine dampfende Bergschuhe aus und bestellte mir gleichzeitig ein Radler. Im Anschluss besuchte ich das Plumsklo, das ich zugleich beschloss, nicht mehr auf zu suchen. Also Tourenmedis raus, Imodium akut rein. Das müsste halten bis morgen Abend. Meinen Schlafplatz konnte ich danach gleich mit meinem Schlafsack „markieren“. Draußen kam auf einmal, zum ersten mal heute überhaupt, die Sonne warm hervor. Ich setzte mich auf eine Bank und begann gleich mein Tourenbuch zu schreiben. Doch während meiner schriftlichen Tätigkeit begann es wieder zu regen, und da ja Papier in Feuchtigkeit aufweicht, zog ich mich unter das Dach zurück. Schnell kam ich mit anderen Bergwanderern und Bergsteigern ins Gespräch, die mich wegen meinem T-Shirt „Klettern gegen Krebs“ ansprachen.Dafür musste ich aber auch wieder den traurigen Hintergrund meiner Aktion erzählen, aber trotzdem hatten wir miteinander ein sehr angenehmes Gespräch. Am Tisch saß noch ein Paar aus Sachsen und aus der Frankfurter Region. Schnäpse wurden gegenseitig ausgegeben, es war ein sehr schöner aber auch feuchter Abend-mit etwas Schlagseite rutschte ich in meinen Schlafsack. Die Nachtruhe in dem Großraumlager hatte ja wirklich einen besonderen Flair, aus allen Ecken wurde geschnarcht und gegrunzt. Die allgemeine Kohlsuppe mit Würstchen verursachte noch Geräusche ganz anderer Art. Aber das war mir völlig Wurscht, meine Ohrenstöpsel waren nah am Trommelfell geparkt und meine Nase war ganz in der Nähe vom offenen Fenster. Irgendwann nachts, es war noch stockdunkel, verspürte ich den ungemeinen inneren Drang an die frische Luft zu gehen. Das erste mal machte es Peng, als ich mir den Kopf am Etagenbett stieß, das zweite mal an der Decke. Aber trotz der Kopfnüsse fand ich nach meinem Aufstehversuch noch eine Stunde Schlaf.

 Rückblick-    Ein Fragezeichen nach dem Anderen   September 2012


Den darauffolgenden Montag hatte ich Spätdienst in Offenburg, ich brauchte aber unbedingt am Ende der Woche frei um im Krankenhaus bei der Besprechung dabei zu sein. Weitere Untersuchungen mussten erfolgen, die dann den Weg der Therapie bestimmen sollten. Im Moment war noch gar nichts klar, es war überhaupt nichts klar außer das die Krankheit Krebs in unserer Leben getreten war. Würde sie je wieder gesunden, oder würde uns die Krankheit schon bald auf Erden trennen. Die Antwort waren bis jetzt nur die Fragezeichen, die über uns in der Luft zu schweben schienen. Wie bereits erwähnt, erfuhr ich in Offenburg eine außergewöhnliche Kameradschaft und ich konnte an jedem wichtigen Termin teilnehmen.Es fiel mir sehr schwer mich in Offenburg, nach meinem Dienst zu etwas aufzuraffen. Selbst Einkäufe in naheliegende Geschäfte fielen mir sehr schwer. Aber in meinem Zimmer, das aus Schlaf und WC Stube bestand, wollte ich auch nicht. Ich fühlte mich wie eingesperrt. Sodann setzte ich mich abends ins Auto und fuhr meine „Runde“ bei lauter Musik. Diese bestand auf der Deutschen Rheinseite runter bis nach Rust, über den Rhein nach Frankreich und dort zurück bis nach Straßburg und dann wieder nach Offenburg. Aber auch die Tage vergingen bis wir wieder im Krankenhaus saßen. Nervös warteten wir auf das Erdgebiss weiterer Untersuchungen. Der Krebs hatte nur Achsel und Brust befallen und man konnte ihn gut besiegen mit einer Chemotherapie a sechs-acht Zyklen. Es erschien wieder ein schwaches Licht am Ende des Tunnels. Wir würden uns dem Kampf stellen und ich bewundere heute noch meine Freundin dafür wie kämpferisch sie sich der neuen Lebenssituation stellte. Das machte auch mir sehr Mut.
Dadurch bedingt suchte ich auch für mich einen Weg, etwas gegen die Volksseuche Krebs zu unternehmen. Wie konnte ich aktiv etwas unternehmen? Was kann ich den? Nicht singen, nicht tanzen (oh Gott besser nicht!) oder Fußball spielen kann ich auch nicht. Was ich aber schon seit etwa 30 Jahren mache, ist Bergsteigen, Wandern und Klettern. Ich hatte ja 2009 die Berg- und Trekkingpsychos gegründet, alles verwegene Burschen, die sich lieber nicht an den Normalweg halten, sondern lieber den bei Eis und Schnee bevorzugen. Bergsteigen, Klettern gegen Krebs? Warum nicht! Ich schrieb die deutsche Krebshilfe an und bat um eine Zusammenarbeit. Etwa 14 Tage später war „Klettern gegen Krebs“ geboren. Ich erlebte durch die Aktion, die ja nun in der Planung stand einen Befreiungsschlag!

Tag 5-05.Juli 2013 Zum Kärlinger Haus

Gegen 5.30 Uhr schaute ich das erste mal auf meine Uhr, natürlich ist das noch keine Zeit zum Aufstehen, also erst noch mal umdrehen. Aber, leider war nichts mehr mit schlafen, da ab oben genannter Zeit etwas Unruhe in die Hütte kam. Etwa um 7.00 Uhr rief jemand „Frühstück ist fertig“ in das Großraumlager, tja und das war es dann mit schlafen. Aber es herrschte ein regelrechtes Rucksack- und Klamottenchaos, indem es eine echte Kunst war, seine Anziehsachen zu finden. Danach war die Zahnpflege vor der Hütte am Brunnen an der Tagesordnung, bevor es anschließend zurück in enge Stube zum Frühstück ging. Heute hatte ich etwas Abwechslung beschlossen und so nahm ich mal kein Müsli zu mir sondern ein Honigbrot. Derweilen betraten zwei Bergsteiger die Hütte, die gestern Abend noch nicht zu Gast waren. Sie sahen angeschlagen und müde aus, außerdem waren sie völlig durchnässt. Im Gespräch stellte sich heraus, das die beiden gegen 19.30 Uhr von der Gotzenalm via Wasseralm aufgebrochen waren. Dunkelheit ließen sie aber den richtigen Weg nicht finden, so haben sie notgedrungen im Wald biwakiert. Rasch entstand eine hitzige Diskussion, wobei der Hüttenwirt der Wasseralm deutlich sein Missfallen darüber äußerte. Ich hingegen, hatte mich um meine Angelegenheiten zu kümmern und brach kurz nach acht Uhr auf. Gefolgt von der sächsischen Fraktion und dahinter der Frankfurter Fünfmanntrupp. Ach ja, beim Frühstück hatte einer gesagt,: HEUTE REGNET ES NICHT!! Das war wohl nur Wunschgedanken, den kurz nach Marschbeginn öffnete der Himmel die Schleusen und gab uns eine kräftige Morgendusche. Wieder wurde das Wurzelholz und die Steine sehr glatt, aber hilft ja nichts, das Ziel bleibt trotzdem das Kärlinger Haus. Doch der Regen hatte nichts gutes mit uns vor, sondern steigerte sich auch noch. Zwischen den Bäumen zogen vereinzelt die Nebelfetzten. Die Landschaft konnte man nicht einmal erahnen.  Nun gut, wenn meine mitgeführten Gegenstände auf dem Rücken trocken bleiben sollten , musste ich wohl oder übel, die mir so verhasste Abdeckung darüber ziehen. Gesagt-getan. Und nun war mein Rucksack von Oliver Farbe von Neon Gelb überdeckt. Längere Auf-und Abwärtspassagen wechselten sich ab, jeder erarbeitete Höhenmeter aufwärts wurde im Anschluss durch Abstieg wieder hergegeben und musste sich auf´s Neue erstiegen werden. Aber die feuchte Artenreiche Umgebung hatte auch seinen außergewöhnlichen Reiz. Ich sah jede Menge Alpenblumen, verschiedener Form und Farbgebung.
Am Schwarzsee kurze Pause und Foto, der See war bedeckt mit Seerosen, ein fantastischer Anblick. Zum Grünsee, diesmal ohne fotografische Einlage ging es wieder bis auf 1400 Meter nach oben. Den Schlussspurt zum Funtensee bildete ein steiler Aufschwung voller nasser und glitschiger Holztreppen, die ich ja so liebte. Kurz vor dem heutigen Etappenziel setzte ich mich nochmal auf einen Felsen am Wegesrand. Plötzlich stand ein jüngerer Wanderer vor mir, der mit seinen Eltern unterwegs war. Sie kannten mich noch vom Stahlhaus und waren ein Tag vor mir aufgebrochen. Zu viert, mit einem guten Gespräch, legten wir noch die letzten 15 Minuten zum Kärlinger Haus zurück.

Das Wetter war echt so was von miserabel aber die Hütte schien ausgebucht. Meine erste Tätigkeit bestand darin, mein Lager anzumelden. Ich hatte ja von der Wasseralm für 2 Euro ein Kurzgespräch mit dem Kärlinger Haus geführt und die Wirtsleute über mein kommen informiert. Bin dann auch gleich hoch ins Lager Wolperdinger und hab meinen Schlafsack auf den dazugehörigen Lagerplatz ausgebreitet. Nämlich, die Matratze Nummer 12. Hier im Haus gönnte ich mir dann auch noch eine Dusche  von drei Minuten für ebenfalls drei Euro. T-Shirt und Socken waschen stand ebenfalls noch auf der Tagesordnung-hoffentlich, bekomme ich die jemals wieder trocken!
Und mal ganz was neues: Ich hatte Hunger. Nudeln mit Champions und ein Spezi schafften dessen Abhilfe. Sitze gerade beim Schreiben in der Gaststube  und werde auf einmal heftig müde. Aber bis zur Nacht- und Hüttenruhe dauert es ja noch ewig, mal sehen wie ich die Zeit bis dahin noch totschlagen kann. Gerne hätte ich mich daheim gemeldet, aber wie bereits bei der Wasseralm, habe ich auch hier kein Netz. In Anbetracht der Lage, stört mich das doch sehr! Nun gut, morgen versuche ich meinen nächsten Gipfel zu stürmen, ich habe mir dafür den Funtenseetauern mit 2578 Meter vorgenommen. Der Hochkönig blieb mir ja wegen der Schnee- und Wetterlage verwehrt. Hat mich ganz schön gewurmt, aber am Berg kannst du nichts erzwingen, du kannst nur annehmen, das was er dir zulässt und was er bereit ist, dir zu schenken.
Den restlichen Abend verbrachte ich noch mit Toni und seiner Frau aus Sachsen.

Rückblick       Die Chemotherapie          September2012-Januar 2013

Meine Zeit ging Ende September in Offenburg zu Ende. Der Abschied ist uns allen dort nicht leicht gefallen. Am letzten Tag brachte mich mein Chef Günther bis zur Tür. Er wünschte uns alles Gute dann drückten wir uns ein letztes mal.
Das Übel wurde nun mit Gift bekämpft. Alle drei Wochen einen giftigen Cocktail gegen die bösen Zellen im Körper. Die Tage danach waren eine Qual ich versuchte zu helfen wo es nur ging, zum Teil fühlte ich mich auch als Belastung. Das einzigste, was meine Freundin danach brauchte war einfach Ruhe.
Bald zeigten sich auch die Spuren äußerlich der Therapie. Auf der einen Seite gab es einen Stich in mir, der sehr weh tat. Wieder die Bewunderung wie sie den Kampf aufgenommen hatte und im Hinblick gut damit umging. Die andre Seite interessierte ich mich nicht für Äußerlichkeiten-ich liebte meine Freundin so wie sie war!
Etwa drei Tage nach dem Zyklus waren schlecht, doch danach konnte sie wieder am Leben teilhaben.
Die Zeit verflog und mein Projekt nahm langsam Rundungen an. Ich klemmte mich hinter die Aktion „Klettern gegen Krebs“, entwarf eine Homepage, ließ etwa 1500 Flyer drucken und Silke und Antonio machten mir zwei T-Shirts.
Zurück in Mannheim fiel es mir Anfangs sehr schwer wieder Fuß zu fassen, ich weiß nicht wie lange es gedauert hatte bis ich wieder in meinem Trott war, bis ich wieder der Alte war, oder ob ich es überhaupt geworden bin?
Einen richtigen Highlight für die Aktion war das Gespräch mit Ulli Kastener vom Berchtesgadener Anzeiger. Ein paar Tage später, erschien der Artikel: Höhenluft statt Depression. Ein wirklich gelungener Bericht über das Projekt, das am 01.07.2013 starten sollte. Auch hier noch mal vielen Dank Ulli!


Tag 6-06.Juli 2013 Zum Funtenseetauern

Am luftigen Grat, braucht es Trittsicherheit und Mut!

So etwa gegen 5.00 Uhr sind die ersten im Lager Wolperdinger aufgestanden, aber die Ohrenstöpsel funktionierten prima und leisteten mir einen hervorragenden Dienst! Ich schlief immer wieder ein, da mein Ohrkanal dicht gehalten wurde. Trotzdem machte ich die Dinger um 6.45 Uhr raus und stand auf. Anziehen, Zahnpflege waren heute, wie an jedem Tag hier oben, meine ersten Tätigkeiten. Im Anschluss suchte ich mal meinen ganzen Rucksack Inhalt im Lager notdürftig zusammen. Ich hatte ja am Abend mit den netten Wirtsleuten besprochen, dass wenn ich heute auf Bergtour gehe, ich einen Teil hier im Kärlinger Haus lassen kann. Eine enorme Erleichterung, gerade beim Klettern. Aber jetzt wollte ich erst mal zum Frühstück-heute gab es ganz was neues: Müsli mit Kaffee ;-)

Ich brachte einfach nicht viel rein morgens und erzwingen wollte ich auch nichts. Noch fühlte ich mich nicht geschwächt und verhungert und die Kleidung hielt auch noch von alleine.
Mein Plan heute war mit leichten Kampfgewicht an den Funtenseetauern zu gehen.
Toni und seine Frau verabschiedeten sich ganz herzlich von mir und ich begann meine Tour zu starten. Zuerst links am See vorbei, Richtung der Branntweinhütte, dann ging es auch schon leicht aufwärts bis zur Wegmarkierung. Ich nahm den linken Steig aufwärts mit der schwarzen Markierung Funtenseetauern. Kurz danach, verfolgte ich noch einen gut sichtbaren Steig, jedoch änderte sich dass schlagartig. Nun war der weitere Steig nur noch ansatzweise zu erkennen, ab und zu ein verwilderter Punkt in kaum auszumachender roter Farbe. Hier ging es gleich steil aufwärts und das Wetter war auch schwer einzuschätzen. Heute morgen war wieder zäher Nebel dominierend und die Orientierung war dadurch natürlich erschwert.
Ich strengte mich unheimlich an, um nicht gleich am Anfang in einen Verhauer zu laufen, das hätte meine heutige Bergfahrt schon gleich scheitern lassen können. Die andere Frage die mich beschäftigte war, ob da wo ich nun aufstiege, auch wieder absteigen könnte. Hochklettern ist leichter wie runter! Oder wie finde ich mich zurecht, wenn es noch nebeliger wird. Aber ich war vom Gipfelfieber gepackt und schloss meine gedankliche Fragen erstmals unbeantwortet ab. Ich wollte heute meinen sechsten Gipfel.
Von den vier sympathischen Bayern, die etwa eine halbe Stunde vor mir aufgebrochen waren, hörte ich nichts. Gelegentlich, ertappte ich mich bei Selbstgesprächen, eine Angewohnheit, wenn ich alleine unterwegs bin. Nicht dramatisch, es hört ja niemand, und bis eben gerade wusste es auch niemand.  Nun wurde es sehr steil, Steindauben, auf denen ich auch immer wieder einen Stein hinterließ, wiesen mir die grobe Richtung. Manchmal mussten steile Absätze überwunden werden, wobei ich meine Stöcke in die eine Hand nahm und mich mit der anderen sicherte. Jedoch war ich sehr glücklich in dem Moment, ich näherte mich meinem Ziel, ich näherte mich dem Gipfel des Funtenseetauern, der als schwierig bezeichnet wurde. Aber ich dachte auch den Rückzug, wo ich nun hoch musste, ging es auch später wieder bergab. Der Steig führte von scharfen Felsaufbauten über mit grasdurchsetzten Terrassen immer weiter aufwärts. Einmal hatte ich mich verhauen, hatte den Steig verloren, Mist auch! Ich stieg gerade empor und zum Glück nach ein paar Minuten hatte ich wieder einen Steinmann eindeckt. Gelegentlich lichtete sich der Nebel etwas und gab eine faszinierende wilde Landschaft frei. Steile abfallende Felswände, Geröllhalden, riesige Felsbrocken darauf und große Schneefelder.
Ich war fasziniert davon und schoss etliche Fotos. Meine Tempo war gut und hatte sich eingependelt. Im Nebel, nach einer Gras-und Schrofenpassage ragten nun die gewaltigen grauen Felsen des Vorgipfels in den Himmel. Den Weiterweg, konnte ich auch wegen der schlechten Sicht nicht einmal erahnen, aber nun bald sollte die Felsarbeit beginnen und da freute ich mich sehr darüber. Wenig später kurz vor dem Einstieg in den Fels, machte ich meine erste Pause, nahm den Rucksack ab und lies mich auf einem Stein nieder.  Mein Handy, endlich mit geladenem Akku holte ich raus und prüfte hier oben denn Empfang, aber viel erwartete ich nicht! In dem Moment hörte ich oberhalb von mir Stimmen, die rasch näher kamen. Sehen konnte ich noch niemand, aber anhand der Stimmen erkannte ich gleich die vier sympathische Bayrische Seilschaft. Auf meinem Handy gingen zahlreiche Mails ein, ein gutes Zeichen, ich hatte hier oben auf etwa 2300 Metern Empfang. Endlich wieder nach zwei Tagen Netz. Ich war fasziniert davon und schoss etliche Fotos. Meine Tempo war gut und hatte sich eingependelt. Im Nebel, nach einer Gras-und Schrofenpassage ragten nun die gewaltigen grauen Felsen des Vorgipfels in den Himmel. Den Weiterweg, konnte ich auch wegen der schlechten Sicht nicht einmal erahnen, aber nun bald sollte die Felsarbeit beginnen und da freute ich mich sehr darüber. Wenig später kurz vor dem Einstieg in den Fels, machte ich meine erste Pause, nahm den Rucksack ab und lies mich auf einem Stein nieder.  Mein Handy, endlich mit geladenem Akku holte ich raus und prüfte hier oben denn Empfang, aber viel erwartete ich nicht! In dem Moment hörte ich oberhalb von mir Stimmen, die rasch näher kamen. Sehen konnte ich noch niemand, aber anhand der Stimmen erkannte ich gleich die vier sympathische Bayrische Seilschaft. Auf meinem Handy gingen zahlreiche Mails ein, ein gutes Zeichen, ich hatte hier oben auf etwa 2300 Metern Empfang. Endlich wieder nach zwei Tagen Netz. Das eigentliche Problem beim Sturz ist ja nicht der Sturz an sich, sondern der Aufprall! Als die Platte gemeistert war, trennte mich nur noch ein waagrechtes Schneefeld vor dem Gipfelaufbau. Etwa zehn Minuten später stand ich zum ersten Mal am Gipfel des Funtenseetauern mit 2578 Meter. Das anschließende Gipfelstandartprogramm spulte ich wieder ab und nach kurzer Pause musste ich auch den Abstieg wieder ins Auge fassen.
Der Nebel war gleich geblieben und nach etwa 2,5 Stunden Abstieg saß ich wieder in den Gasträumen des Kärlinger Hauses. Hier entfachte auch gleich wieder meine Aktivität von Ausrüstung reinigen und sortieren. Waschen und Umziehen und nach dem Schlafplatz musste auch wieder gesucht werden. Und was hatte ich für ein Glück, für 21 Euro bekam ich ein wunderschönes Einzelzimmer (War kurz vor meiner Ankunft storniert worden). Gefällt mir schön! Heute irgendwie ein Glückstag, sechster Gipfel geschafft, mit meiner Frau telefoniert und nach langer Zeit im Gemeinschaftslager endlich mal wieder ne Einzelbude! Heute bin ich froh und sehe dem anstrengenden Marsch morgen zur Kührointalm gelassen entgegen..

Rückblick      Dem Krebs geht es an den Kragen             Februar 2013

Für die Zeit, an dem es operativ dem Krebs an den Kragen ging, hatte ich frei und auch Urlaub genommen. Hierbei gleich mal Danke an mein Team und meine Vorgesetzten der JVA Mannheim, die mir hier vieles ermöglicht hatten. Ich hatte also frei und würde dann auch für die Zeit des Krankenhausaufenthaltes mich um unsere Stubentiger kümmern.
Es war ein kalter Freitag morgen, wir fuhren wie schon so oft in die Klinik. Die Operation stand an und ich war nervös, versuchte aber auch den ruhigen Pol darzustellen. Wir durchliefen die Gänge und die Hallen des Krankenhauses, bis wir dann auf der richtigen Station waren. Ich schätzte mich dennoch glücklich, an der Seite meiner Freundin zu sein. Es ging los, ein stummer Kuss und Daumen drücken. Die  Stationschwester hatte mir die Information gegeben, das die Operation mindestens zwei Stunden dauern würde, also ich auch vor 12 Uhr nicht zu kommen brauchte. Ich fuhr kurz heim an diesem trüben Vormittag, machte klar Schiff und begab mich anschließend gleich wieder auf den Weg zurück ins Krankenhaus. Kurz vor 11 Uhr, war ich wieder auf Station. Am Eingang, wo zwei Besucherstühle standen, ließ ich mich ungeschickter Weise nieder. Ungeschickt aus dem Grund, rechts von mir war die Stationstür, dessen Federung defekt war. Bei jedem Kommen und Gehen knallte sie unter einem enormen Peng in den Rahmen.Nachdem schon einige dutzende male das laute Peng ertönt war, begann wirklich mein Trommelfell an zu schmerzen. Aber ich blieb standhaft und versuchte mich auf meinen schlechten Odenwaldkrimi zu konzentrieren in dem es nur um Drogen und Sex ging. Durchhalten sagte ich mir, ich hatte versprochen meine Freundin aus dem OP zu holen, also Peng ertragen und warten. Es wurde 12 Uhr, nichts! Es wurde 13 Uhr, immer noch nichts. Ich wurde nervös, der Krimi war derweilen auf dem Tisch gelandet. Ich sprach die Schwestern an, die mir aber auch keine konkrete Info geben konnten. Ich bekam Angst und stellte mir vor, was bei einer Operation alles schief gehen kann. Ich bin hier, ich bin ganz in Deiner Nähe, flüstere ich. Doch kurz nach 14 Uhr kam die Schwester mit der erlösenden Botschaft, dass alles gut verlaufen ist, und ich mit in den Aufwachraum durfte um meine Freundin abzuholen. Der Pulsschlag hatte sich merklich erhöht und ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Ich kann es nicht beschreiben, aber als ich meine Freundin das erstmals nach der OP wiedersah, hätte ich am liebsten geweint. Aber sie war wach, die Schwester war auch dabei, also Gefühl abschalten und helfen, das wir zügig zurück auf Station kamen. Chemotherapie geschafft, Operation geschafft, was jetzt noch kommen würde, sollte im Gegensatz zu den vorherigen Therapien einfach werden. So dachten wir damals.

 


Tag 7 - 07.Juli 2013 Zur Kührointalm

Schnell die Saugasse runter, Menschenmassen bei Bartholomä, schnell in den Rinnkendelsteig

Seid etwa drei Stunden, bin ich auf der mir sehr vertrauten Kührointalm. Ich kam hier wirklich sehr, sehr müde an, aber der lange Marsch hatte kurz vor 15 Uhr ein Ende genommen. Zuerst habe ich mich draußen vor der Hütte niedergelassen und einen Radler getrunken. Anschließend unterhielt ich mich mit Ralf, dem Hüttenwirt über den Verlauf der bisherigen Tour. Er war ja schon vorab informiert, durch den Artikel des Berchtesgadener Anzeigers. Aber er sprach auch ernsthafte Bedenken gegen eine Durchsteigung der Wiederroute an, die Angesichts der Schneelage, vor allem auf dem riesigen Wiederband, mehr als berechtigt waren. Innerlich habe ich ja die Durchsteigung der Wand eh schon abgehakt, aber der innere Malde wartet bis zum Schluss, wo wirklich nichts mehr geht! So oder So, die Mittelspitze und somit der höchste Gipfel des Watzmann ist ein Muss für mich auf der Tour.
Ich konnte endlich mal wieder duschen auf der tollen Hütte und Klamotten wurden auch mal gewaschen. Ja und ein Schnitzel habe ich mir auch gegönnt. Jetzt sitze ich in der Gaststube und lasse schriftlich noch mal den Tag Revue passieren:
Kurz vor 5 Uhr war ich das erste mal wach, einschlafen konnte ich aber nicht mehr, es war nur noch ein blödes herum dösen. Dieses beendete ich auch gegen 6.30 Uhr und stand auf. Morgens um diese Zeit herrschte da am Kärlinger Haus schon Hochbetrieb. An den Türen entstand Stau, auf den Toiletten staute es sich, egal welchen Geschlechts. Es wurde geduldig angestanden um dann die erwärmte Klobrille des Vorgängers zu benutzen.
Auch gab es ein Stopp an Go bei der Frühstückausgabe. Ich weiß, es ist schon schön, das es viele Menschen in die Berge zieht, aber heute Morgen war ich gestresst. Nach dem Frühstück habe ich in aller Ruhe meinen Rucksack gepackt und bin im Anschluss vor die Hütte um noch ein letztes Foto vom Funtensee mit Morgennebel zu knipsen. Aber auch im Freien schon, herrschte ein Trubel wie beim Almauftrieb, deswegen lief ich dann auch schnell los. Zuerst galt es  ein Stück nach oben zu gehen, oben an der Scharte sah man die gewaltige Flucht der Watzmann-Ostwand.  Zu dieser Zeit noch, rechnete ich mit einer Durchsteigung der Wand. Kurz vor erreichen der steil nach unten ziehenden „Saugasse“ überholte ich die ersten drei „Frühaufstehervorausgänger“ Mit Erreichen der ersten Serpentine begann ich zu zählen. 600 Höhenmeter tiefer und mit starken Schmerzen an meinen geschundenen Zehen kam ich auf die Zahl 36. Eine Pause gönnte ich mir nicht, sondern stieg nach verlassen der Saugasse auch gleich weiter ab Richtung Königssee. Die erste Pause wollte ich an der kleine Holzhütte auf halben Wege machen, an der man das Via Alpina Wanderzeichen sah.  Etwa eine Stunde später hatte ich die Hütte auch erreicht und ließ meinen Rucksack, mit samt seinen 18 Kilo Inhalt auf die Bank gleiten. Kurzes Päuschen, dann musste ich auch schon weiter, es ging sehr steil abwärts dem Königssee entgegen. Fasziniert bin ich immer wieder, wenn wie ein Juwel in türkisblauer Farbe,zum erste mal der See sichtbar wird und er sich hinter den Bäumen zeigt. Fasziniert bin ich auch von manchen Touristen, die sich diesen steilen Aufstieg mit Straßenschuhen geben und tapfer nach oben steigen nur sollte man eigentlich die Schicken-Mini-Strassentretter in festes Schuhwerk tauschen! Rasch war ich dann auch beim Königssee und pausierte an dem noch einsamen Ufer, wo man Richtung Obersee blicken konnte. Hoch am Himmel waren die beiden Teufelshörner gut zu erkennen. Dann beim Weiterweg durch St. Bartholomä drehte ich mein Tempo hoch, ich spürte förmlich die Blicke der Touristen auf mir. Manches starrten mich mit meinem Vollbart, dem verschwitzen Körper und den schweren Bergschuhen an wie ein Wesen vom anderen Stern.  Aber trotzdem las ich in manchen Augen ein angenehmes grusliges Schaudern : Der kommt vom Berg!Die Zeit bis ich nun am Rinnkendelsteig stand, war schnell vorbei und wieder musste ich um zur Kührointalm zum 800 Höhenmeter nach oben steigen. Ich setzte mich kurz auf den Boden und atmete noch mal ruhig durch, der schwere Rucksack ging mir ja nun schon gewaltig auf den Hammer!! Der Aufstieg war dann auch wirklich eine Qual, doch eisern, mit dem Trinkhaushalt sparsam sein stieg ich Schritt um Schritt höher. Für mich eine gefühlte Ewigkeit, bis das Gelände auf einmal flacher wurde und ich in der Nähe der Archenkanzel ankam. Rucksack kurz abgesetzt und durchgeatmet, schließlich ist heute nun schon mein siebter Tag am Berg-das ist lang! Ich zog dann durch bis Kühroint, wo ich ganz toll vom Hüttenteam und dessen Pächter Ralf Voss aufgenommen und begrüßt wurde. Danke hierfür noch. Den restlichen Abend verbrachte ich mit Schreiben und Ralf machte gegen 21.30 Uhr noch ein Kamerainterview draußen vor der Hütte. Wir saßen noch angenehm zusammen und mit etwas Schlagseite legte ich mich in den Schlafsack.

 

Rückblick               Unsagbare Schmerzen                            April 2013


Schon während der Bestrahlung im März/April traten erneut Schmerzen auf. Erklärungen wurden gesucht, zu viel Sport, ein Bandscheibenvorfall? Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl-und drängte auf eine weitere Untersuchung um den genauen Grund für die schrecklichen Schmerzen zu erfahren. Ich sah einen Menschen, der enorm leidet. Weiter möchte ich hier bei nicht eingehen. Aber ich fiel zurück in ein Loch! Ihre Schmerzen waren die meinige in meiner Seele. Dann kam die Wahrheit mit äußerster Brutalität an Licht. Der Krebs war zurück-Schlimmer als jemals zuvor!

 


Tag 7- 07.Juli 2013 Auf zum kleinen Watzmann

Am Gendarm braucht es Mut.....und Freunde zu Besuch.

Gegen 8 Uhr verließ ich meinen Schlafsack und genoss unten in der Stube das besondere Frühstück „De Luxe a la Kühroint“ Das ist eines des besten Buffets in den Bergen wo ich kenne. Schinken, Käse, Wurst, Joghurt, frisches Obst, Müsli, an nichts wurde hier gespart. Ich aß zwei Jogurts mit Früchten und ein Brot mit Schinken und Käse richtete ich für die heutige Bergfahrt. Kurze Zeit später, war ich mit meinem Rucksack bewaffnet und startete Richtung Kleiner Watzmann. Ich merkte heute jedoch die letzten Touren und auch mein Körper forderte seinen Tribut. An der linken Hand sind die Finger aufgeschlagen, Abschürfungen an beiden Schienbeinen sowie beiden Knien. Und die Füße, die sahen auch nicht besser aus. Das dass hier nicht leicht wird, wusste ich ja schon vorher, aber jeden Tag nahm ich den Kampf aufs Neue auf. So auch heute wieder. Von der Kührointalm hielt ich mich gleich scharf links Richtung Baumfeld unterhalb vom kleinen Watzmann. Nach dem kurzen steilen Aufstieg war ich dann in einem richtigen, naturbelassenen Urwald. Die Bäume lagen kreuz und quer und auch die mussten überstiegen werden. Dann ging der sehr kleine Steig steil nach oben, hier musste ich schon ordentlich schnaufen, ich merkte zunehmend die letzten Tage. Aber eisern gewann ich an Höhe und war sehr gespannt auf die Schlüsselstelle, den sogenannten Gendarm. Die Bäume waren verschwunden und höher ging es durch Latschenfeldern, knapp an der Kante des Berges entlang.  Etwa 100 Meter unter mir, war das riesige und glatt geschliffene Band des Kleinen Watzmann, oder auch Watzmannfrau genannt.Die Latschen gaben auch ein Gefühl von Sicherheit, konnte ich mich im Falle eines Sturzes leicht in sie verkrallen. Plötzlich und unerwartet tauchte vor mir das Hindernis, der Gendarm aus dem dichten Nebel auf. Genau auf der Höhe von 1810 Meter. Eine kleine Verengung, die steil nach oben steht, die es aber zu überklettern gilt. Links ging es etwa 60 Meter tiefer und rechts 150 Meter, hier sollte ich nicht stürzen, das würde nicht gut ausgehen. Der Gendarm war so etwa 10 Meter lang und eine Art, Plattenschuss Felsen, die über die gesamte Länge ein kleines Labyrinth darstellen. Eine richtige Mutstelle die sehr ausgesetzt ist, an der schwierigsten Stelle ist eine kleine Schlaufe mit Haken in den Fels eingelassen. Dann war das abweisende Hinterniss geschafft. Wie gefesselt schaute ich in die Tiefe. Hoffentlich musste ich hier nicht mehr zurück klettern, ich wollte ja eine andere Abstiegsvariante über den Mooslahnerkopf wählen. Aber der Nebel wurde immer dichter, mal schauen wie es am Gipfel ausschaut, der war ja immerhin noch 500 Höhenmeter über mir. Nach dem Gendarm ging die Genusskletterei los, durch Schluchten, Rinnen, kleinen Felswänden oder kurzen Geröllhalden. Manche Passagen waren durch die Feuchtigkeit, sehr zeitintensiv zu erklettern. Nur einmal hatte ich mich verhauen und war von der Route abgekommen-verdammt aber auch! Über steile Grasterrassen, die nicht wirklich viel Halt boten, kam ich wieder zur Originalroute. Man sollte den Weg am besten kennen, ich war glaub ich, das letzte mal 1998 oben am Gipfel der Watzmannfrau. Obwohl es ein sehr interessanter Berg und eine sehr schöne Tour ist, hatte es mich dann aber immer zu anderen Touren gezogen. Aber hier ist es auch so schön einsam, anders als auf der Normalroute zum Watzmann. Angestrengt musste man schon auf die Markierungen achten , blasse, gelbe, verwitternde Punkte, die man auch leicht mit einer Art Flechte verwechseln konnte. Wenn ich an Steindauben vorüber gehe hinterlasse ich auch immer einen Stein auf ihnen. Damit sie noch lange zur Orientierung anderer Bergsteiger bestehen. Kurz unterhalb des Gipfels machte ich noch Rast und holte Helm und die dazu gehörige Kamera aus dem Rucksack. Ich wollte die letzten Meter zu Gipfel hoch filmen. Und sensationell! Ich filmte meinen eigenen Abrutscher, auf dem kleinen Display kommt das schon mal cool rüber. Ich bin gespannt wie das dann auf dem Computer ausschaut. Kurze Zeit später und immer noch im dichten Nebel, stand ich am Doppelgipfel des kleinen Watzmann. In der kurzen Rast, hinterließ ich ein paar Flyer am Gipfelkreuz, machte Fotos. Dann schaute ich mir die Abstiegsvariante über den Mooslahnerkopf an, beziehungsweise, ich versuchte es. Nach gut 20 Meter Sicht, war nichts mehr zu erkennen. Der Nebel war nicht aufgerissen, schade auch! Also doch die selbe Route zum Abstieg nehmen, na prima aber auch. Also kletterte ich die ganzen Stellen, mit Schmerzen an den Füssen und pochendem Knie wieder abwärts. Dieses mal blieb ich ohne einen einzigen Verhauer auf der Originalroute, auch am Gendarm habe ich das Überklettern mit der Helmkamera gefilmt. Die letzten 400 Höhenmeter abwärts, habe ich auch ohne Pause dann durchgezogen, die hatten gegen 15 Uhr an der Kührointalm ein Ende. Mein erster Weg, ging direkt zum Nachtlager, duschen, Ausrüstung richten und Wäsche aufhängen. Dann konnte ich guten Gewissens mich auf der Terrasse niederlassen, wo Holger schon wartete. Freunde, Freude und Umarmung. Karl war noch am Hochmarsch und etwa in 30 Minuten, sollte er auch zu uns stoßen. Wir tauschten unsere Erlebnisse aus, tranken Radler, aßen und freuten uns, uns zu sehen. Gegen Später über gab ich Holger ein paar Dinge meiner Ausrüstung, die ich mittlerweile nicht mehr benötigte. Die Zeit verflog förmlich und um 18.30 Uhr brachen sie wieder auf ins Tal. Ich blieb noch einige Zeit draußen sitzen und schrieb in meinem Tourenbuch. Morgen kann ich es ja gemütlich angehen lassen, es ist nur der kurze Marsch auf das Watzmannhaus geplant, der höchste Punkt, die Mittelspitze wird dann übermorgen erklettert. Ich bin sehr gespannt auf die Verhältnisse am Grat, aber ich freue mich auch sehr auf die Kletterei.

Rückblick             Auf ewig Dein!!                                     28.Juni 2013

Unsere Hochzeit war umwerfend und sehr schön organisiert und gestaltet. Unsere Freunde haben wirklich keine Mühe gescheut um uns einen schönen Tag zu schenken. Es war aber auch ein tränenreicher Tag, schon im Standesamt, als die ersten Worte zur Trauung gesprochen wurden, musste ich mich stark zusammenreißen. Es war in Anbetracht der Umstände eine sehr kurze, dennoch alles auf den Punkt gebrachte Rede. Der Traum war nun Erfüllung geworden. Die Tage zuvor waren sehr schwer zu ertragen gewesen. Hier nochmals Danke an meine Eltern Ursula und Oskar, das ich zu jeder Zeit zu Euch konnte. Das Reden hat mir sehr gut getan. Auch Danke an Irina und Günther für Euren selbstlosen Einsatz. Sowie Sylvia für Ihre Unterstützung. Als es Dunkel war ließen unsere Freunde ein Laterne in den Himmel steigen-ich sah so lange zu ihr hoch, bis ich wirklich nichts mehr erkannte...
 


Tag 8- 08.Juli 2013 Zum Watzmannhaus

Der erste Durchhänger!

Es ist 16 Uhr und ich sitze im Watzmannhaus und trinke heißen Kakao. Noch ist mittelmäßiger Betrieb auf der schönen Hütte, aber die Wirtsleuten Annette und Bruno haben dennoch alle Hände voll zu tun. Johannes ist leider diesmal nicht oben, und der Sohn von Annette und Bruno, Paul ist unten im Tal in der Schule.
Heute morgen bin ich erst gegen 8 Uhr aufgestanden, es war zwar schon um 5 Uhr ein Geraschel im Zimmer-mein Mitschläfer stand wirklich sehr früh auf. Hurra! Ich bin dennoch immer etwas weg gedöst und um 8 Uhr stieg ich dann auf. Erstmal Zahnpflege und dann zur Toilette, Verflixt-Besetzt die erste. Also habe ich erst mal angefangen meine Ausrüstung zu packen und den Schlafsack zusammengerollt. Dann erneuter Versuch beim WC. Besetzt die Zweite. Also, was blieb mir übrig als weiter packen. Ich war nun bis zur Hälfte fertig, da startete ich einen erneuten Versuch. Besetzt die dritte. Jetzt schlägt es  aber 13!!! Mist aber auch, also gut Rucksack fertig gepackt und Marschiergewand angelegt und dann zum vierten Versuch, der zum Glück nun doch von Erfolg gekrönt war.  Im Anschluss richtete ich mein Zimmer her und ging mit Sack und Pack zum Frühstück. Ich aß zwei Stück Honigmelone, warmen Zimtreis und ein Jogurt mit Frucht. Brot brachte ich morgens immer noch nicht in meinen Magen. Im Anschluss an das Frühstück ging ich in das kleine Kirchlein und schaute mir die Namen der verunglückten Bergsteiger an. Zahleiche Messingplatten waren an der Wand angebracht in den die Namen, das Datum und die Absturzstelle eingraviert waren. 2012 starb ein zweijähriges Mädchen, als ich das lass, war ich sofort stark berührt. Die armen Eltern! Wenig später verabschiedete ich mich von Ralf und bedankte mich beim Hüttenteam für den schönen Aufenthalt.
Schon bei den ersten Schritten merkte ich, das ist heute gar nicht mein Tag! Die auf den Touren ständig nassen Füße, schmerzten an den Druckstellen extrem. Ich musste ordentlich die Zähne zusammenbeißen. Aber auch der Achte Tag in den Bergen, forderte mit meinem 18 Kilo Rucksack seinen Tribut. Eigentlich wäre ja die Tour morgen beendet gewesen, wenn mich die Schneelage im höheren Gelände nicht so auf die Probe gestellt und mich hier und dort ausgebremst hätte. Aber mir fehlt noch die Watzmann-Mittelspitze und der Hochkalter Gipfel. Trotzdem, die Gipfel, die auch als anspruchsvoll galten, mussten noch erstiegen werden, weil für Klettern gegen Krebs musste ich ja auch eine Leistung bieten können-auch wenn es hart wird. Doch wie gesagt, heute merkte ich die letzten Tage sehr und heute war ich schon auf dieser leichten Tour am Rande des Limits. Langsam querte ich das Watzmannkar im gleichmäßigen Schritt, noch schien angenehm die Sonne, aber vom großen Watzmann schoben sich die ersten dicken Wolken Kar einwärts. Ich näherte mich dem Falzsteig, der kurze Passagen mit Drahtseilsicherungen hat, aber nicht schwer zu gehen ist. Bei einer Bank, kurz vor der Falzalm machte ich meine erste Pause am heutigen Tag. Ich beobachtet den Menschenstrom der sich vom und zum Watzmannhaus schlängelte.
Hier war richtig Betrieb. Ein junges Mädchen ist mir besonders aufgefallen, die tatsächlich eine Hand- und  Stofftasche als Ausrüstung bei sich trug. Von den glatten Sneakern mal ganz abgesehen. Manche Menschen, gehen so leichtsinnig an den Berg und bringen sich damit und auch andere in Gefahr. Unglaublich. Als ich weiter ging, hatte ich das „Glück“, das sich die Jung- und Stadtalpinistin an meine Fersen hängte. Gut, ich war nicht mehr der schnellste, aber meine unfreiwillige Begleiterin begann heftig zu atmen. Sie erzählte mir, das sie heute das erste mal am Berg sei. (Das konnte ich mir auch denken!) Das sie hier alles so interessant findet und sich vor allem mal mit einem „Alpinisten“ unterhalten kann. Ich sprach sie auf Ihre Schuhe an und natürlich auch auf ihren Nicht vorhandenen Kälte- und Nässeschutz und gab ihr meine Bedenken über einen plötzlichen Wettersturz zu verstehen. Da der Nebel immer dichter wurde, sagte ich Ihr auch, das es auf einer Höhe von 1850 Metern wieder sicherer wäre ins Tal abzusteigen. Aber da biss ich auf Granit, sie wollte unbedingt das Watzmannhaus sehen. Irgendwie tat mir das Mädel auch etwas leid, dass hier ja absolut mit Ihrer Aufmachung fehl am Platze war. Mit aufgedrehtem Tempo, versuchte ich sie zum Abstieg zu bewegen und der Abstand vergrößerte sich. Ich dachte mir, wenn sie nicht mehr Schritt halten könnte, dreht sie vielleicht um. Aber denkste, ich hatte ein Wanderpaar überholt und beim Zurückschauen, entdeckte ich, das sie sich einfach an die geklemmt hatte. Gut, wie dem auch sei, nicht mehr mein Problem. Oben angekommen, in der Stube des Watzmannhauses wollte mich die Hüttenwirtin Annette erst mal in den Arm nehmen, aber ich war klatschnass geschwitzt. Mein Zimmerlager Nummer 19 durfte ich gleich beziehen und mich etwas frisch machen. Als ich im Gastraum erneut einkehrte begrüßte ich dann auch Bruno.  Ich trank eine Kleinigkeit und im Anschluss gönnte ich mir einen kurzen Mittagsschlaf. Im Moment ist gerade das Filmteam auf dem Watzmannhaus, dass zum 125 Jährigen Jubiläum der Hütte eine Dokumentation drehen möchte.
Draußen im Freien ist es weiterhin sehr nebelig, trotzdem treffen die Bergaspiranten im Minutentakt ein. Mein morgiger Tagesplan steht fest, ich steige um 7 Uhr auf, gegen 8 Uhr beginne ich mit dem Aufstieg zur Mittelspitze über das Watzmann-Hocheck. Ich habe mir auch vorgenommen, etwas am Grat zu filmen. Doch nun Hüttenabend und Tourenbuch schreiben. Alles andere und weitere Morgen früh.


Tag 10 - 10.Juli 2013 Mittelspitze-Südspitze

Gestern Abend hatte ich noch einen angenehmen Smaltalk mit einem Paar aus Kempten, auch sie hatten Ahnung von den Bergen und es machte Spaß uns unsere Bergabenteuer zu erzählen. Bruno machte noch das Filmteam auf die Aktion Klettern gegen Krebs aufmerksam und ich unterhielt mich im Anschluss noch mit dem Hüttenreferenten darüber. Wenn ich meinen Bericht hier fertig habe, möchte er gerne in den Alpenzeitung darüber berichten.
Gegen 21.30 Uhr wurde ich in die Küche eingeladen. Auch hier gab es noch eine gute Unterhaltung, doch gegen 23 Uhr strich ich die Segel und ging schlafen. Ich hatte zwar mein eigenes Zimmer, aber ab 5 Uhr war ein dermaßen lautes Gepolter im Haus, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Doch ich stand erst um 7 Uhr auf und keine Minute früher. Aber heute morgen alles einigermaßen in die Reihe zu bekommen fiel mir alles andere als leicht. Nachdem ich den Waschraum besucht  und meinen Getränkevorrat aufgefüllt hatte richtete ich meinen Rucksack für den heutigen Klettertag vor. Mein anschließendes Frühstück bestand wieder aus Jogurt und Kaffee. Die drückenden Stellen an den Füßen hatte ich abgeklebt und im Zeitplan nur wenige Minuten nach 8 Uhr begann ich mit dem Aufstieg zum Vorgipfel des Watzmann. Das Hocheck. Zuerst geht es vom Haus nach rechts aufwärts, der Weg wurde steinig, war aber mir sehr vertraut und angenehm zu gehen. Mit gemütlichen Tempo stieg ich höher und kam auch gut voran. Das schöne am Aufsteigen war, das ich meine Füße fast gar nicht merkte. Wie schon die letzten Tage, hielt sich der Hochnebel zäh auf einer etwaigen Höhe von 2200 Metern, jedoch beunruhigte mich das wenig da ich mit fast jedem Stein hier oben per Du war.
Heute früh war es kalt, aber kaum Schnee lag auf der Route, trotzdem waren so gut wie keine anderen Bergsteiger unterwegs. Schon lange war ich auf dieser Route nicht mehr so alleine gewesen. Kurz vorm Hochstieg kam mir das Filmteam entgegen, sie wollten zwar bis zum Hocheck und dort drehen, aber bei Null Sicht macht es auch keinen Sinn. Schon vor den ersten Drahtsicherungen am Hochstieg tauchte ich in die dicke Nebelsuppe.
Fasziniert bleib ich an einigen Alpenblumen stehen und fotografierte diese, sie fanden doch einen Platz zum leben hier oben, in einer feindlichen Umwelt auf etwa 2400 Metern Höhe. Kurz vor 10 Uhr erreichte ich das Hocheck und gelegentlich brach der Nebel auf und die Sonne strahlte heiß empor. Meinen Rucksack legt ich neben die braune Biwakhütte und machte Fotos, im Anschluss richtete ich die Helmkamera her, da ich ja einige Stellen vom Grat her filmen wollte. Die Sonne schien, es wurde beinahe heiß und so zog ich meinen Windstopper aus und verstaute ihn im Rucksack. Dann begann die herliche Gratkletterei hinüber zur Mittelspitze. Im Zick Zack ging es auf und nieder-eine Genusskletterei pur! Bei einigen Stellen filmte ich, nur einmal kam mir ein anderer Bergsteiger entgegen, den Rest war ich alleine. Am Grat, der hervorragend versichert ist, klettert man ständig auf und ab und macht auch hier einiges an Höhenmetern. Noch eine glatte Platte, ich hielt mich vom Stahlseil fern und kletterte frei, dann stand ich auch schon zum 36. mal am höchsten Punkt des Watzmann. Auch hier mein übliches Dokumentationsfoto und die erste Brotzeit am Gipfel stand an. Ich legte mich in die Sonne, wurde aber gleichzeitig unschlüssig. Es war kurz vor 11 Uhr, ich hatte also noch genügend Zeit für die Südspitze zu erklettern. Gedacht, getan! Fast in unnötiger Eile brach ich auf, um meine Gratkletterei zur Südspitze fortzusetzen. Ich war schon dutzende Male hier geklettert und kam zügig voran.
Knapp 1 Stunde und 45 Minuten später stand ich auf der einem Meter tiefer gelegenen Südspitze, mit dem schönen Gipfelkreuz ,in der eine Sturmglocke eingefasst ist. Leider war meine Helmkamera total beschlagen und leider stellte sich der Rest des Films als unbrauchbar heraus, trotzdem war ich in diesem einsamen Moment glücklich auf der Watzmann-Südspitze zu stehen. Mein Blick fiel herunter zum Königssee, auf den Hochkalter, den Hochkönig mit der übergossenen Alm und runter zum Wimbachgries. Ich fühlte keine Müdigkeit, sah von der Ferne die dunklen rasch näher kommenden Wolken und entschloss mich zum raschen Aufbruch. Zu spät wollte ich auch wieder nicht am Watzmannhaus sein, dort wartet nämlich einiges an Arbeit auf mich. Dieses erreichte ich kurz nach 18 Uhr wieder, also 10 Stunden nach meinem Aufbruch heute morgen. Das Wetter hat sich wieder zu gezogen und es nieselte leicht. Am Hocheck hatte ich noch ein Zusammentreffen mit Otto. (Ich habe ihm heute diesen Namen gegeben)Ein einsamer, vom Rudel vertriebener alter Steinbock, der sein Quartier zwischen Hochstieg und Hocheck bezogen hatte.
Abends musste ich meine Pläne mit der Hochkalter Besteigung überdenken, es regnete stark, Nebel zog sturmartig am Haus vorbei und Bruno hatte übermäßig viel Arbeit auf der Hütte. Ich fasste den schweren Entschluss auf den Hochkalter Gipfel zu verzichten, aber ich konnte mich auch revangieren für die Gastfreundschaft, die ich im Watzmannhaus gefunden hatte. So blieb ich noch zwei Tage auf dem Watzmannhaus und arbeitete im Team mit. Der Abend wurde lang und um 2 Uhr Nachts legte ich mich in den Schlafsack. Klettern gegen Krebs war heute zu Ende.

Die Tage danach

Meine künftigen Tagesabläufe bestanden nun darin nicht mehr zu klettern, sondern Kartoffel zu schälen, Gläser zu spülen, Seilbahn zu entladen und Lager zu putzen und herzurichten. Die Arbeit ist hart auf einer Alpenhütte, aber sie belohnt dich täglich aufs Neue. Nach getaner Arbeit saß ich noch lange mit Bruno in der Küche und unterhielten uns über alles mögliche. Schnell war die Zeit vorüber und der Tag, der 13 Juli 2013 kam, an dem es Abschied zu nehmen galt.

13. Juli 2013

Nach 13 Tagen am Berg geht es zurück ins Tal

Schon früh am Morgen begann ich meinen Abstieg ins Tal. Das erste mal wieder runter nach 13 Tagen am Berg. Ein komisches Gefühl!

Am 1. Juli 2013 gegen 13.30 Uhr begann meine lange Tour bei der Enzianhütte, an der Rossfeldstrasse und 11.Juli 2013 zwang mich eine Wetterverschlechterung zum Abbruch am Watzmannhaus. Die Aufgabe vor dem Hochkaltergipfel ist mir wirklich sehr schwer gefallen, aber im wahrsten Sinne, sieht man die Hand fast vor den Augen nicht. Bin ich enttäuscht? Auf der einen Seite ein ganz klares JA. Aber wenn ich nun zurückblicke und mir eine Zahl von 16.357 Höhenmeter im Auf-und Abstieg betrachte, weiß ich trotzdem das ich alles gegeben habe. Ich habe gegen Nebel, Regen, Schmerzen und Hüfthohen Schnee gekämpft und war dennoch jeden Tag unterwegs, ich kann mich also doch nicht beschweren.
Und nun...ist es vorbei. Oft hatte ich während der Tour am Berg gedacht, ich bin froh wenn es vorbei ist-und jetzt ist es so. Als ich heute Morgen das Wetter sah, dachte ich, ich falle in ein tiefes, schwarzes Loch.
Schnell war ich unten im Tal, das auf einmal so befremdlich wirkte.
Mein letzte Übernachtung war der Gasthof Wörndlhof am Hintersee. Vielen dank an Wolfgang Bartels und Familie, die auch Ihren Beitrag für Klettern gegen Krebs gaben, und mit Kost und Loggie schenkten. Auch für den netten Abend möchte ich mich noch mal ganz herzlich bedanken.

Auch Danke an Ulli Kastener und Christian Wechslinger vom Berchtesgadener Anzeiger, die mit Ihrer Bberichtersattung so vieles möglich gemacht hatten. Ich besuchte die beiden Abends dann noch auf dem Anzeiger Cup in Bischofswiesen und erzählte Ihnen von meiner Zeit am Berg.
Am nächsten Tag bin ich nach einem Spaziergang um den Hintersee wieder Richtung Heimat gefahren.
Vergessen werde ich aber die großartige Zeit nicht so schnell!!!!!

Danke auch an Wolfgang Bartels und Familie vom Wörndlhof für Euren Beitrag zu der Aktion Klettern gegen Krebs

Unterstützung/Spenden

Spendenaktion

KLETTERN GEGEN KREBS

zu Gunsten der :

 

 

Jeder Cent, der bei "Klettern gegen Krebs" eingeht, soll die Arbeit der Deutschen Krebshilfe unterstützen. Die Spendenaktion soll aber auch Krebspatienten und deren Angehörigen zeigen, dass sie nicht vergessen und nicht alleine sind!!

 


Spendenanalyse

Das haben wir erreicht:

 

 

2.932,55 €

Was ein tolles Ergebnis!!

Und nochmals-ein großes DANKESCHÖN an alle die schon gespendet haben.